In katholisch geprägten Gegenden, so auch in vielen Dörfern der Eifel, gehört das Klappern vor dem Osterfest auch heute noch zu einem alten Brauch, dessen Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht. Einer Legende zufolge „fliegen die Kirchenglocken“ Gründonnerstag nach Rom und kehren in der Osternacht an ihren angestammten Platz im Glockenturm wieder zurück. Der wahre Hintergrund dieser Deutung ist allerdings ein anderer: Das Geläut der Kirchenglocken gilt grundsätzlich als ein Zeichen festlicher Stimmung, die während der Kartage (Gründonnerstag bis Karsamstag) nicht angebracht ist. Daher verstummen die Glocken ab dem Gloria in der Gründonnerstags-Messe bis zum Gloria in der Osternacht. Um auch während dieser Zeit morgens, mittags und abends die Uhrzeiten anzuzeigen oder die Gläubigen zu Liturgie-Feiern zu rufen, ziehen heimische Kinder und Jugendliche durch den Ort und ersetzen das Kirchengeläut durch lautstarke Geräusche ihrer Holz-Klapper. Dies geschah früher in kleinen Gruppen und war ausschließlich den Messdienern vorbehalten. Heute übernehmen auch andere Jugendliche diese Aufgabe, nicht selten auf Fahrrädern, um die Wege in größeren Wohngebieten schneller zurücklegen zu können. An den besagten Tagen kommen die Klapper auch in der Kirche anstelle der Altarschellen zum Einsatz.
Die Klapper ist ein beweglich an einem Griff befestigtes Hämmerchen aus Holz, das durch eine ruckartige Bewegung auf ein rechtwinkliges zum Griff montiertes Brett schlägt und dadurch ein lautes Geräusch (Klappern) erzeugt. Diese Geräte wurden früher in Eigenleistung, meist von den Vätern, hergestellt und nicht selten von mehreren Generationen genutzt. Im Holz der Klapper eingravierte Daten waren ein Beweis für die lange Tradition dieses Brauchtums.