Der Kgl. Geschichts- und Museumsverein Zwischen Venn und Schneifel besuchte Schleiden.Nachdem wir im Vorjahr den Verein in St. Vith besucht hatten und dort nicht nur eine sehr eindrucksvolle Stadtführung, sondern auch einen regen Gedankenaustausch in gemütlicher Atmosphäre erleben durften, hatten wir nun am Samstag, dem 11. Mai, die damaligen Gastgeber zu einem Gegenbesuch eingeladen. Die Delegation aus St. Vith wurde auf dem Driesch vom Vorsitzenden Norbert Toporowsky empfangen und danach durch die Stadt (Rentei, ehemaliges Hospital, Geschäftsstraße, Vorburg) zur Schlosskirche und zum Schloss geführt. Alois Sommer trug sowohl am Startplatz als auch in der Kirche durch seine Erläuterungen zur Vertiefung der Informationen bei. An mehreren Stellen konnten auch Aspekte der gemeinsamen Vergangenheit der Regionen, die ab 1920 durch die Staatsgrenze getrennt sind, betont werden: die gemeinsame Zugehörigkeit zum Herzogtum Luxemburg, dann zu den Österreichischen Niederlanden, zum Departement Ourte, danach zu Preußen, das Wirken des Baumeisters Christian-Wilhelm Ulich und vieles mehr.
Klaus-Dieter Klauser, der Ehrenvorsitzende des Nachbarvereins, stellte im Kontrast zu St. Vith fest: „Ihr habt wenigstens noch einige wenige alte Bauten, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben.“
Wer die Fotos von der Totalzerstörung der belgischen Stadt noch vor Augen hatte, konnte diese Bemerkung nur zu gut verstehen.
Danach ging es zum gemütlichen Teil des Nachmittags ins Café nach Dreiborn, wo wir noch eine Zeitlang zusammensaßen und interessante Gespräche über die Historie, aber nicht nur darüber, führten.
Ein Besuch, der mit Sicherheit dem Erhalt und der Vertiefung der Freundschaft zwischen zwei Nachbarn diente.