Es gab Medaillen, Urkunden und Geldpreise für für Teilnehmer und Sieger des Schülerwettbewerbs „Arbeitsalltag in den 1950er und 1960er Jahren in unserer Region“.Siegerin des diesjährigen Schülerwettbewerbs wurde die 14-jährige Anna Michels von der Klasse 9c des Hermann-Josef-Kollegs in Steinfeld. Als Thema zur Regionalgeschichte war den jungen Autorinnen und Autoren ab Klasse fünf dieses Mal der „Arbeitsalltag in den 1950er und 1960er Jahren“ vorgegeben worden. Siegfried Scholzen und Dr. Norbert Toporowsky hatten den Wettbewerb vorbereitet.
„Dieses Mal ist der Wurm drin“, erklärte Vereinsgeschäftsführer Siegfried Scholzen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit Eltern, Großeltern und Lehrern zur Preisverleihung ins Schleidener Rathaus gekommen waren. Es seien in diesem Jahr über 20 Anmeldungen eingereicht worden, so Scholzen, aber nur vier Arbeiten wurden abgegeben. Dies sei sicherlich auf Corona, das Hochwasser und den Ukraine-Krieg zurückzuführen, die auch an den Schülern nicht spurlos vorbeigegangen seien. Bewertet wurden die Arbeiten von vier unabhängigen Juroren, die 1 bis 10 Punkte vergeben konnten, wobei 10 die höchste Wertung darstellte. Siegfried Scholzen und Norbert Müller, der zweite stellvertretende Bürgermeister der Stadt Schleiden, überreichten die Urkunden, Medaillen und Geldpreise.
Satte 9 Punkte erhielt Anna Michels von den Juroren. Anna hat den Wandel des Erwerbslebens in ihrem Heimatort Schüller und die Abnahme der Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe durch den industriellen Aufschwung beschrieben. „Die Arbeit umfasst ein breites Spektrum des Alltagslebens, von den Arbeitsbedingungen über die Verkehrsmittel bis hin zur Rolle der Frauen“, so einer der Juroren.
Ebenfalls sehr gute 8,5 Punkte gab es für die 13-jährigen Mike Sistig und Hlynur Limbeck von der 7b des Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden. Hlynur konnte nicht an der Ehrung der Sieger teilnehmen, da er an Corona erkrankt war. Für ihn hat das Geschichtsforum die Preisvergabe aufgezeichnet. Hlynur wurde durch seinen elfjährigen Bruder Sindri vertreten. Mike und Hlynur befassten sich mit der Nebenerwerbslandwirtschaft als Sicherung des Lebensunterhalts in der Eifel. Dabei arbeiteten sie zunächst die Lebensbedingungen der Nebenerwerbslandwirte bis zum Weltwirtschaftswunder heraus, so dass die Unterschiede zu den 1950er und 1960er Jahren sehr deutlich wurden. Ergänzt wurde der Bericht durch ein Interview mit einem Nebenerwerbslandwirt. Hlynur fügte eine Reihe selbst aufgenommener Fotos bei.
Hannah Wolter aus der 6b des Clara-Fey-Gymnasiums, mit zwölf Jahren die jüngste Teilnehmerin, erreichte 8,3 Punkte. Sie vermittelt in ihrem Aufsatz durch eine gezielte Befragung ihres Großvaters einen Einblick in die frühere Arbeits- und Lebensweise.
Der 14-jährige Dennis Maciejewski aus der Stufe 9 des Johannes-Sturmius-Gymnasiums beschäftigte sich in seiner Arbeit mit der Berufsausbildung in den 1850er und 1960er Jahren.
Bürgermeistervertreter Norbert Müller bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Interesse an der Geschichte ihrer Heimat, die sie mit ihren Arbeiten zum Ausdruck gebracht hätten.
Presse:
Presse-Wochenspiegel-2022-07-06