Mit dem Schleiden des Reformationszeitalters hat sich Andreas Züll in seiner Masterarbeit ausführlich beschäftigt.
Er hielt für uns im bis auf den letzten Platz gefüllten Ev. Gemeindezentrum in Gemünd am 13.09.2016 den interessanten Vortrag zur Manderscheider Herrschaft.
Die Schleidener Stadtgeschichte beschreibt die Herrschaft der Grafen von Manderscheid im 15. und 16. Jahrhundert seit jeher gerne als eine Zeit wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Durchaus zu Recht! Durch eine zielstrebige Heiratspolitik fielen den Grafen der Schleidener Linie zahlreiche Territorien im Eifelraum zu. Dank einer gewissen religiösen Toleranz entwickelte sich Schleiden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeitweilig zum protestantischen Zentrum der Nordeifel und gewann damit Bedeutung für die Konfessionsgeschichte des Rheinlandes insgesamt. Mit Sleidanus und Sturmius gingen aus dem Schleiden der Manderscheider zwei bedeutende reformatorische Gelehrte hervor. Und in Schleiden selbst wirkte mit Servatius Hirt eine rätselhafte Persönlichkeit als Pfarrer, deren spärlich erhaltene schriftliche Zeugnisse uns Aufschluss geben über die Sichtweise eines Geistlichen in einer konfessionellen Übergangsphase, in der keineswegs schon eindeutig zwischen katholisch einerseits und evangelisch andererseits zu unterscheiden war.
Den gesamten Vortrag von Andreas Züll gibt es hier als PDF-Datei: „Die Manderscheider Herrschaft im Reformationszeitalter„