50 Sitzplätze reichten nicht aus, stehend und auf Tischen sitzend verfolgten über 80 interessierte Zuhörer den Ausführungen des Referenten. F.A. Heinen stellte am 13.12.2016 im Ev.Gemeindezentrum Gemünd in einem spannenden und kurzweiligen Vortrag die teilweise skurrilen Vorgänge anlässlich der Hitler-Besuche 1936 und 1937 auf der NS-Ordensburg Vogelsang vor.
Bei den öffentlichen Auftritten führender nationalsozialistischer Akteure betrieben die Sicherheitskräfte der Partei und des Staates einen ungeheuren Aufwand, um mögliche Anschläge auf die Vertreter des Regimes zu verhindern. So hieß es etwa in einem der Einsatzbefehle anlässlich der Fahrt Hitlers vom Bahnhof Gemünd zur NS-Ordensburg Vogelsang:
„Auf verdächtige Elemente haben sie zu achten. Personen, die aus der kommunistischen Bewegung bekannt sind und sich in der Nähe der Durchgangsstraßen aufhalten, sind in Schutzhaft zu nehmen und in das Polizei- oder Gerichtsgefängnis in Gemünd einzuliefern.“
Die Region kam in den Ausnahmezustand, als mehrere Sonderzüge Tausende Helfer aller nationalsozialistischer Formationen aus dem gesamten Doppelgau Köln-Aachen nach Gemünd brachten, um ihren „Führer“ zu schützen. Die später verfassten Erfahrungsberichte listen Reihenweise „Pleiten, Pech und Pannen“ auf.
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